VOLEUR DE FEU / TIEFENDIMENSION DES INNEREN

VOLEUR DE FEU

Lorsqu’il touche les cimes ou lorsqu’il atteint les tréfonds dans la condition humaine, il peut arriver qu’un écrivain soit foudroyé par la grâce ou par une mauvaise fièvre. Dans les deux cas, il est transcendé par une forme d’émotion, de révélation, de prise de conscience qui balaye tout sur son chemin. Il devient alors voleur de feu ou voleur de cendres suivant qu’il accepte la lumière ou l’obscurité. Alors son âme vibre et fait vibrer les mots. Les textes jaillissent, fulgurants, incandescents… et les phrases claquent comme des gifles, comme des vagues scélérates qui ne vous laisseraient pas le temps de reprendre votre souffle.

Jean-Pierre Guéno

 

TIEFENDIMENSION DES INNEREN 

Dort spricht er von dem Versinken in die innere Welt : « ou il y avait tant d’obscurité, rien qu’une prière vers l’avenir et, tout au fond, une enfance qui s’ouvrait comme l’enfer de Dante vers des cercles toujours plus inconnus et plus gémissants.

In der Kindheit fliesst Bewusstes und Unbewusstes ineinander.

So ausgedehnt das « Aussen » ist, es verträgt mit allen seinen siderischen Distanzen kaum einen Vergleich mit den Dimensionen, mit der Tiefendimension unseres Inneren, das nicht einmal die Geräumigkeit des Weltalls nötig hat, um in sich fast unabsehlich zu sein. Mir stellt es sich immer mehr so dar, als ob unser gebräuchliches Bewussteein die Spitze einer Pyramide bewohne, deren Basis in uns (und gewissermassen unter uns) so völlig in die Breite geht, dass wir, je weiter wir in sie niederzulassen uns befähigt sehen, desto allgemeiner einbezogen erscheinen in die von Zeit und Raum unabhängigen Gegebenheiten des irdischen, des, im weitesten Begriffe weltischen Daseins. Ich habe seit meiner frühesten Jugend die Vermutung empfunden (und hab ihr auch, wo ich dafür ausreichte, nachgelebt), dass in einem tieferen Durchschnitt dieser Bewust-seinspyramide uns das einfache–Sein könnte zum Ereignis werden, jenes unverbrüchliche Vorhanden-Sein und Zugleich-Sein alles dessen, was der oberen « normalen » Spitze des Selbstbewusstseins nur als « Ablauf » zu erleben verstattet ist.

R.M. Rilke (11.VII.1924)

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